Beschreibung: Der Geruch ist gurken – mehlartig, ähnlich wie der Maipilz, der Geschmack etwas bitter. Der Hut ist
4-10 cm kupfer-rotbraun mit dunklerer (auch olivlich, ziegelrot) und gebuckelter Mitte, teilweise radialrissig, der Rand jung lange eingebogen, älter wollig-faserig.
Das Fleisch ist weisslich bis hellgelb und dick.
Die Lamellen sind cremfarben, alt gelblich, punktiert und auf Druck rotbraun verfärbend, ausgebuchtet angewachsen. Das Sporenpulver ist weiss und inamyloid. Der Grundton des Stiels ist weiss, an der Basis zugespitzt und unterhalb des Ringes orange-rötlich und sparrig-schuppig.
Der Ring ist kräftig, weiss mit etwas Hutfarbe, aufsteigend und wollig bis häutig.
Der Halsband Ritterling kommt im Nadelwald vor, besonders unter Kiefern, auf kalkreichen Böden, im Sommer und Herbst.
Der Pilz verursacht bei Verzehr Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall.
Pilz des Monats Oktober 2024
Lactarieus torminosus
Beschreibung: Der Birkenreizker wächst überwiegend bei Birken auf sauren Böden. Der Hut ist 5-15 cm und hat eine
fleischrosa bis fleischbräunliche Farbe. Er hat dunklere Zonen, ausblassend, gewölbt, genabelt, später
flachtrichtrig. Der Rand ist jung schuppig-weisslich, später franzig zottig. Die Lamellen sind herablaufend, blass fleischfarben, später creme bis fleischrötlich. Am Stiel sind die Lamellen gegabelt. Die Milch ist weiss, sehr scharf und brennend. Der Stiel ist 4-8 cm und farblich mehr oder weniger wie der Hut, und sehr zerbrechlich
Phallus impudicus
Literaturbeschreibung
Fruchtkörper 4-6 cm hoch und 2-3 cm breit. Der weißliche Strang hat einen braunen, ocker-braunen, grünen oder grün-braunen Kopfteil.
Der Stiel kann bis zu 20 cm hoch aus dem Hexenei entspringen und hat eine Wabe artige Hülle. Der Geruch ist in jungem Zustand neutral, wird aber schnell aasartig.
Vorkommen: Mischwald von Frühsommer bis Spätherbst, und ist ein Folgezersetzer. Der Phallus impudicus gilt als Vitalpilz in der chinesischen und japanischen Medizin und das Innere des Hexeneis ist jung essbar.
Pseudorhizina sphaerospora (Peck) Pouz
Scheinlorchel / Rundsporige Lorchel
Literaturbeschreibung; Hut 50 mm bis 250 mm breit, abgerundet mit freiem Rand, faltig-verbogen, Hymenium hell bis dunkel-schwarzbraun, Stiel mit derben Längsrippen, weiss oft rosa oder lila überhaucht, Sp. rund 8 -12 µm.
Das Foto zeigt den Pilz im älteren Zustand. Die Falten fielen in lockigen Strähnen bis ca. 25 cm lang herunter, es war perückenhaft. Die Rippen am Stiel waren sichtbar und vor allem die rosa-lilaviolette Stielflecken liessen den Pilz erkennen.
Maria Roffler hat den Pilz oberhalb Klosters im Nadelwald auf Totholz gefunden und am 24. Juli 2021, an der Exkursion Ganda mitgebracht.
Amanita muscaria var. aureola (Kalchbr.) Quél.
Fliegenpilz Varietät
Beschreibung
Der Hut ist rotorangegelb glänzend und glatt. An der Hutrandspitze ist eine zwei Millimeter breite sehr dünne wie spinnwebartige Umrandung des Velums sichtbar, der Rand erscheint dadurch etwas heller. Dies ist wahrscheinlich nur im ganz frischen Zustand ersichtlich. Der Hutrand ist gerieft. Der Stiel ist schlank ca.12 cm lang weiss mit wolligen Flocken und hängender Manschette. Die Stielbasis hat eine zierliche runde Knolle welche von der Scheide in ringförmige Zonen umschlossen wird. Der Pilz wuchs einzeln am 15.9.21, in unmittelbarer Nähe von:
Amanita phalloides, -virosa -citrina und Amanita porphyria.
Mischwald, Gemeinde Sevelen SG Finderin: Notta Tischhauser
Lyophyllum favrei
Favres Schwärzling
Beschreibung
Dieser seltene Pilz wurde von Uli Hoppek in Landquart gefunden.
Er kommt gerne auf kalkreichen Böden in Mischwäldern in Au-Gebieten n an Flussläufen vor. Der Hut ist schiefergrau, violettgrau, jung fein bereift, schwach gebuckelt, leicht filzig, mit leichter Radialfaserung und einem lang eingebogenen Rand.
Das Fleisch ist cremefarben. Der Stiel ist cremeweiss und zur Basis hin bräunend. Fleisch und Stiel sind bei Verletzung erst rötend und dann schwärzend. Die Lamellen sind fast goldgelb, ausgebuchtet angewachsen, und leicht ablösbar. Bei Verletzung erst rötend, und dann schwärzend.
Parasitischer Scheidling Volvariella surrecta
Beschreibung:
Der 2 – 6 cm breite Hut ist schmutzig weisslich, dünnfleischig. Die Huthaut jung erst feinfilzig, später seidig-faserig, der Rand etwas zottig trocken. Der Stiel ist weisslich, fein flaumig, je nach Standort ist der Stiel gebogen. Basis mit weisser Scheide, und neutralem Geruch. Vorkommen von September bis November auf grösseren deformierten Blätterpilzen. Durch den Befall dieses Pilzes verformen sich die Fruchtkörper des Wirtes, wodurch sie schneller faulen und Lamellen verkrüppeln und steril bleiben. Er liebt anhaltend warme Herbstwitterung. Dieser parasitische Pilz ist wegen seiner Seltenheit zu schonen.
Grüner Knollenblätterpilz amanita phalloides
Beschreibung:
Der 4 -12cm breite Hut ist blass bis kräftig, oliv- oder gelbgrün, oft eingewachsen radikalfaserig, meist kahl, selten mit Velumresten. Mit weissen freien Lamellen. Der Stiel ist weisslich bis grünlich, oft genattert mit hängender weiss oder weissgelblich, oberseits geriefter Manschette. Die Basis ist bescheidet, knollig, mit weissen, häutigen Hüllresten. Der Geruch ist süsslich bis aufdringlich besonders im Alter. Vorkommen von Juni bis Oktober im Laub und Nadelwald, in Gärten und Anlagen. Dieser Pilz ist absolut tödlich.
Roter Gitterling clathrus ruber
Beschreibung:
Der Rote Gitterling (Clathrus ruber), ein Saprobiont, gehört zur Familie der Stinkmorchelverwandten. Die Fruchtkörper entstehen aus 2-3cm breiten Hexeneiern mit einer schmutzig-weißen Außenschicht und weißlichen, wurzelartigen Myzelsträngen an der Basis. Das bei der Reifung der Fruchtkörper aus dem Hexenei hervorbrechende, schwammige-poröse, weitmaschigen Netz ist apfelgross, rot bis rosa, bisweilen auch orange gefärbt. Die Fruchtmasse im Inneren des Netzes ist erst grünlich dann grauschwarz und. Ihr aasartiger Geruch lockt Fliegen an, die die Fruchtmasse fressen und so die Sporen verbreiten. Der Rote Gitterling kommt weltweit in tropischen, subtropischen als auch gemäßigten Gebieten vor. In der Schweiz, wo sie eine invasive Art ist, sehr wahrscheinlich eingeschleppt aus dem Mittelmeergebiet, wurde er erst 13 Mal beschrieben und noch nie von der Ostschweiz inklusive Graubünden. Das beiliegende Exemplar wurde von Maria Roffler in einem Garten an Ort und Stelle bestimmt.
Dattelbraune Ellerling hygrocybe colemanniana
Beschreibung:
Der Hygrocybe colemanniana oder dattelbraune Ellerling.
Hut und Stiel sind etwas schleimig. Der Hut ist zuerst halbkugelig konvex. Der Hut hat einen Durchmesser von 2 – 5 cm, ist hygrophan, erdfarbig bis rötlich braun, mit einem durchscheinenden gerieften Rand, und in der Mitte mit einem stumpfen bis spitzen Buckel. Die Lamellen sind herablaufend mit Zwischenlamellen, und sind auffällig queradrig verbunden. Die Lamellen sind zuerst weisslich, dann dem Hut fast gleichfarbig. Der Stiel ist 5 – 10 cm, weiss bis blass rötlich braun. Der Pilz wird im Spätsommer am Rand von Laubwäldern, Weiden und (moorigen) Wiesen auf saurem Boden gefunden.
Berg-Porling Bondarzewia montana
Beschreibung:
Der Bergporling (Bondarzewia montana) ist als Schwächeparasit oder Saprophyt an Wurzeln oder Strünken von Weisstannen und Fichten zu finden. Aus einem Stiel wachsen mehrere, fächerförmige,100-200 mm grosse Hüte. Die Oberseite der Hüte ist wellig, höckerig, fein, flaumig bis glatt, matt, leicht gezont, haselnussbraun bis gelbbraun. Der Bergporling ist einjährig.
Rand: wellig, Stumpf etwas heller.
Poren: eckig, etwas gezähnelt.
Stiel: strunkartig,100 mm lang und 50 mm dick, meistens mit herablaufenden Poren bedeckt.
Geschmack: frisch scharf, trocken bitterlich.
Dieser Porling ist sehr selten
Bitterlicher Zwergröhrling Chalciporus amarellus
Beschreibung:
Hut: 15-40 mm, halbkugelig bis konvex, Oberfläche matt, fein filzig, feucht, schmierig. Zum Rand hin mit Rosatönen, Rand lange eingerollt.
Stiel: Jung leuchtend satt gelb, Spitze zart rosa.
Röhrenmündungen: Jung himbeerrot, alt, rostrosa bräunlich, am Stiel ausgebuchtet.
Fleisch: Im Hut gelblich, im Stiel gegen die Basis zitronengelb.
Vorkommen: Unter Fichten und Tannen
Fundort: Lenzerheide
Dieser Pilz ist sehr selten
Fichtensteinpilz Boletus edulis
Beschreibung:
Hut: 5-25 cm. Hell- bis dunkelbraun, matt, glatt, feucht klebrig oft heller Rand. Jung halbkugelig, später flacher, wellig gewölbt. Oft von Schnecken angefressen.
Röhren: Jung weisslich, später gelbgrünlich. Am Stiel ausgebuchtet, Poren eng, nicht verfärbend.
Stiel: Bis 20 cm lang. Fest, jung bauchig, später keulig schlank, weisslich bis hellbräunlich. Weisse Netzzeichnung, besonders im oberen Teil.
Fleisch: Fest, später weich. Weiss, älter blassgelb und unter der Huthaut bräunlich.
Geruch: Angenehm nussartig
Vorkommen: Juli bis Oktober Nadel- Mischwald besonders unter Fichten, Kiefern, Birken.
Sehr guter Speisepilz