871  Pilzvergiftungen

In der Schweiz hat die Anzahl der Pilzvergiftungen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent zugenommen. 871 Mal riefen Menschen nach dem Konsum von giftigen Pilzen die Nummer 145 an, wie die Stiftung Tox Info Suisse am Montag mitteilte. Die Zunahme sei auf das gute Pilzjahr 2022 zurückzuführen, hiess es weiter. Im 20-jährigen Rückblick sei 2022 nach 2019 das Jahr mit der zweitgrössten Anzahl an Beratungen, in denen eine Pilzvergiftung vorlag oder vermutet wurde. Insgesamt wurden unter 145 im vergangenen Jahr 40 600 Vergiftungsberatungen durchgeführt. Intoxikationen mit Medikamenten (36,7 Prozent) und Haushaltsprodukten (22,4 Prozent) waren dabei am häufigsten. (sda) südostschweiz 31.01.22

Neues Virus aufgetaucht

Forscher der ETH Zürich haben ein neues Virus in Schweizer Zecken nachgewiesen. Nachzulesen in der Südostschweiz vom 08.12.22
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2019 haben 29 Personen die VAPKO Prüfung als Pilzkontrolleure in Landquart bestanden. Wir gratulieren!

670 Pilzvergiftungen 2019

Die günstige Witterung hat 2019 Jahr in der Schweiz die Pilze üppig spriessen lassen. Die Schattenseite der guten Pilzsaison ist, dass auch überdurchschnittlich viele Menschen Pilzvergiftungen erlitten haben. Bis zum Schluss der Pilzhauptsaison Ende Oktober 2019 zählte die Giftberatungsstelle Tox Info Suisse 670 Pilzvergiftungsfälle, 180 mehr als 2018. Die Zunahme zeigte sich in fast allen Kantonen. (sda) 

2,2 Millonen Pilzarten

Der überwiegende Teil der Pilzarten weltweit ist Forschern zufolge unbekannt. Nach neuen Berechnungen dürfte es zwischen 2,2 und 3,8 Millionen Arten geben – erst rund 120 000 seien bereits beschrieben, teilte der Botanische Garten Berlin mit. Die Einrichtung berief sich auf eine Studie von Forschern aus Berlin und London, die kürzlich im Fachblatt „Microbiology Spectrum“ erschienen ist.      (sda)

Wildpilze

sind dafür bekannt, dass sie aus dem Boden ungefiltert Kontaminanten aufnehmen. Aus diesem Grund wurden im Frühherbst 2014 insgesamt 27 Wildpilze in der Ostschweiz erhoben und im ALT Graubünden bezüglich Radionukliden und Schwermetallen untersucht.

Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gewann das Thema Radioaktivität stark an Bedeutung. Gewisse Pilze reicherten damals Cäsiumisotope in erhöhtem Masse an. Bis heute hat sich die Lage weitestgehend beruhigt und es werden in unseren Breiten kaum noch Werte über dem Toleranzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm gefunden. So überschritt auch keiner der 27 analysierten Ostschweizer Wildpilze den Toleranzwert für diese Radionuklide.

Die Schwermetalle Blei, Cadmium, Quecksilber und Arsen werden bei Verbrennungsprozessen und anderen industriellen Aktivitäten freigesetzt. Die so in die Atmosphäre gelangten Kontaminanten setzen sich dann auf den Oberflächen von Pflanzen und Pilzen ab oder werden von diesen über Wurzeln und Myzelien aufgenommen. Die Untersuchung von 27 Wildpilzen ergab sodann auch Bleigehalte bis 0.75 mg/kg, Cadmiumgehalte bis 5.97 mg/kg, Quecksilbergehalte bis 0.53 mg/kg und Arsengehalte bis 0.580 mg/kg. Höchstwerte existieren indessen nur für Zuchtpilze: Grenzwerte von 0.5 und 5 mg/kg für Blei und Cadmium sowie ein Toleranzwert von 0.5 mg/kg für Quecksilber. Bedenkt man, dass Wildpilze nicht als Hauptmahlzeit verspeist, sondern nur sporadisch als geschmackgebende Zutaten in Beilagen und Saucen verwendet werden, stellen die gemessenen Schwermetallgehalte ein vernachlässigbares Gesundheitsrisiko dar.

Auszug der Untersuchungen welche im Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit GR durchgeführt wurden